Videokonferenz mit dem Sächsischen Kultusminister Christian Piwarz

Am 28. Januar 2020 nahm ich an einer Videokonferenz mit dem Kultusminister Christian Piwarz organisiert von der sächsischen CDU teil. Im Mittelpunkt der angeregten und anderthalb stündigen Diskussion stand natürlich die Schließung von KiTas und Schulen. Unter anderem wurde nach einheitlichen und verbindlichen Vorgaben für Lehrer zum Homeschooling gefragt. Staatsminister Piwarz ist bewusst, dass die Umsetzung sehr differenziert ist. Er brachte auch zum Ausdruck, dass der derzeitige häusliche Unterricht noch nicht wirklich digitaler Unterricht ist. Die Lieferschwierigkeiten digitaler Endgeräte, z. B. Tablets, sind dem Ministerium bekannt. Durch die schnelle Digitalisierung entsteht eine hohe Nachfrage, die nicht so schnell bedient werden kann.

Auch die Sorge um die Abschlussprüfungen war Thema. Es wurde zugesichert, dass die Jugendlichen eine gezielte Vorbereitung auf die Prüfung erhalten. Ziel ist ein anerkannter und wertiger Abschluss. Auch im vergangenen Jahr gab es bedenken und letztlich war es einer der besten Abiturjahrgänge. Abstriche sollen vermieden werden. Er hofft, dass auch die anderen Bundesländer genauso verfahren und die Notendurchschnitte nicht aufgeweicht werden. Ebenso gab es eine Absage, das Schuljahr komplett zu wiederholen. Hier wird auf individuelle Abstimmung je nach Lernstand gesetzt. Auf dieser Grundlage soll individuell entschieden werden, ob eine Wiederholung sinnvoll ist. Im nächsten Schritt der Öffnung der Schulen liegt die Priorität auf den Grundschulklassen, nämlich dort, wo die grundlegenden Fertigkeiten Rechnen, Schreiben und das Lernen lernen noch vermittelt werden müssen.

Der Lernstand der einzelnen Schüler soll in den Wochen des Präsenzunterrichts bis zu den Sommerferien ermittelt werden. Weiterhin soll es intensive Beratungen mit Schulleitungen und Fachlehrern geben, um sich zum weiteren Vorgehen und über das neue Schuljahr zu verständigen.

Schließlich gab es noch einen Ausblick auf das Thema Digitalisierungen. Hier sieht der Minister noch viel Potential. Jedem Schüler ein digitales Endgerät zur Verfügung zu stellen, sieht er aus finanzieller Sicht schwierig. Denn es gilt zu bedenken, dass solche Geräte meist nach vier bis fünf Jahren veraltet sind. Anders sieht er es bei Dienstgeräten für die Lehrer. Der durch die Pandemie aufgenommen Fahrtwind muss in Zukunft fortgeführt werden. Digitalisierung bietet viele Möglichkeiten. Die Potentiale sind längst noch nicht ausgeschöpft. Es wird jedoch den Präsenzunterricht nicht ersetzen können, sondern es sollte klug kombiniert werden.

An der Videokonferenz haben bis zu 92 Gäste teilgenommen. Zum Abschluss gab es ein großes Lob für die Veranstaltung und die eindringliche Bitte, dies zu wiederholen. Ich bedanke mich herzlich bei unserem Staatsminister Christian Piwarz und dem Organisatoren der Veranstaltung.